BRIAN FERNEYHOUGH
Sonntag 19.10. | 11 Uhr
(*1943)
Brian Ferneyhoughs kaleidoskopisches »Bone Alphabet« (1991) ist ein Klassiker des zeitgenössischen Solo-Schlagzeugrepertoires und zeigt die Auseinandersetzung des Komponisten mit komplexen Rhythmen und instrumentaler Virtuosität. Das 1991 für Steven Schick geschriebene Stück stellt traditionelle Vorstellungen von Rhythmus, Groove und Körperlichkeit bei der Aufführung infrage. Die Komposition ist für sieben nicht spezifizierte Schlaginstrumente geschrieben, die der Interpret innerhalb bestimmter Klangfarben- und Tonhöhenbeschränkungen auswählt. Diese Flexibilität verleiht jeder Aufführung eine einzigartige Ebene der Individualität, während Ferneyhoughs sehr detaillierte Strukturen erhalten bleiben. Die Notation ist dicht – von einstimmig bis vierstimmig, immer mit poetischen Spielanweisungen versehen – und spiegelt das Interesse des Komponisten wider, die Interpreten dazu zu bringen, sich intensiv mit dem Material auseinanderzusetzen und komplizierte rhythmische Unterteilungen sowie dynamische Kontraste zu meistern.